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Kein Hundehalter ist Spezialist auf allen Gebieten der Hundehaltung.

Hundeseite.info hat aber den Anspruch stets umfassend und fundiert zu informieren.

Aus diesem Grunde stellt hundeseite.info ausgewählte, fachlich fundierte Artikel von Fremdautoren ein, die diese freundlicherweise zur Verfügung stellen.

 

Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Text von Katrin Vosswinkel, deren Kontaktdaten im Anschluss des Textes angegeben sind.

 

Hundekrankengymnastik/Hundephysiotherapie

Die Hundekrankengymnastik ist mittlerweile eine anerkannte Behandlungsmethode geworden.

Sie setzt sich zusammen aus dem großen Gebiet der Bewegungstherapie – Kräftigung und Mobilisation, der Elektrotherapie, der Hydrotherapie (Wärme/Kälte und Wassertherapie) und verschiedenen manuellen Techniken.

Der Hauptschwerpunkt der Therapie ist die Schmerzlinderung. Die Schmerzlinderung/Schmerzfreiheit ist für unseren Vierbeiner ein unheimlich wichtiges Kriterium in Bezug auf seine Lebensqualität.

Es kann aber sein, das die hundekrankengymnastische Therapie dahingehend nicht ausreichend ist. In diesem Fall sollte der Hundebesitzer zusätzlich eine schulmedizinische Schmerztherapie durchführen. In der Veterinärmedizin gibt es viele verschiedene Präparate, die bei Ihrem Hund eingesetzt werden können.

Unterstützend ist auch eine tierheilpraktische Behandlung interessant.

Muskelaufbau, Erhalt und Wiedererlangen der Gelenkbeweglichkeit und Bewusstmachen von Bewegung sind weitere Schwerpunkte der Therapie.

Auch kann eine gute Vorarbeit für Operationen geleistet werden und auch zur Heilungsförderung und Rehabilitation ist die Krankengymnastik sehr gut einsetzbar.

Grundsätzlich ist die Krankengymnastik bei allen Erkrankungen der Knochen, Nerven und Muskeln sinnvoll.

Mit einer tierärztlichen Diagnose und einem ausführlichem Vorgespräch mit einem Hundekrankengymnasten in Ihrer Nähe, kann ein Behandlungsplan erstellt werden. Die Gestaltung der Therapie ist dann abhängig von der Erkrankung Ihres Hundes, den Beschwerden, dem körperlichen Zustand und dem Alter. Mit der Durchführung der bestmöglichen Therapie, erwarten wir - im Sinne des Hundes - ein optimales Ergebnis.

Es bringt zwar nicht jede Behandlung Erfolg, dies kann man aber wahrscheinlich von keiner Behandlungsmethode behaupten.

Anwendungsgebiete der Hundekrankengymnastik

  • Skeletterkrankungen (wie z.B. Hüftgelenksdysplasie, Ellenbogenerkrankungen, Wirbelsäulenerkrankungen)
  • degenerative Erkrankungen/Verschleißerkrankungen (Arthrose)
  • ältere und alte Hunde mit altersentsprechenden Gebrechen
  • Nervenerkrankungen/Lähmungen (z.B. Bandscheibenvorfall)
  • vor Operationen (z.B. Patellaluxation-Herausspringen der Kniescheibe)
  • nach Operationen (z.B. Kreuzbandriss) zur Rehabilitation, Schmerzlinderung, Muskelaufbau und zur allgemeinen Wiederherstellung.
  • Muskelerkrankungen nach Operationen (z.B. Kreuzbandriss) zur Rehabilitation, Schmerzlinderung, Muskelaufbau und zur allgemeinen Wiederherstellung.
  • Ödeme
  • Wundheilungsstörungen
  • therapeutisches Muskelaufbautraining von Sport-, Dienst- und Gebrauchshunden.
  • Wellness in Form von klassischer Massage und anderen entspannenden Techniken

Wirkungen der Hundekrankengymnastik

  • Schmerzlinderung
  • Muskelerhalt und –aufbau
  • Muskelentspannung
  • psychische Entspannung
  • Erhalt und Wiedererlangen der Gelenkbeweglichkeit
  • Bewusstmachen von Bewegung, Koordination, Gleichgewicht
  • Nervenreizung
  • Verbesserung von Kondition und Ausdauer
  • Stoffwechselaktivität steigern.




Die therapeutischen Möglichkeiten sind sehr vielfältig. Sie sind in manuelle Techniken und Gerätetherapien unterteilt. Im Folgenden finden Sie einen Überblick zu den manuellen Behandlungsformen der Hundekrankengymnastik.Hierzu gehört die therapeutische Massage, die Lymphdrainage, passives Bewegen, die Manuelle Therapie, die Atemtherapie, verschiedene Dehnungsübungen, die isometrischen Spannungsübungen, verschiedene Behandlungsmethoden auf neurophysiologischen Grundlagen und die aktive Krankengymnastik.

Fast jeder Hundebesitzer weiß, wie wohltuend und schmerzlindernd eine Massage sein kann.

© Katrin Vosswinkel

 

Hunde, die unter Skelett- oder Nervenerkrankungen leiden, haben fast immer schmerzhafte Muskelverspannungen und Muskelverhärtungen, so auch nervöse, aktive und ängstliche Vierbeiner. Hier sind die muskulären Verspannungen psychisch bedingt.

Ältere und alte Hunde haben oft Probleme bei Bewegungen, beim Aufstehen und in vielen Bereichen des Alltages. Diesen Vierbeinern kann durch eine therapeutische Massage sehr geholfen werden.

Der Hauptaspekt ist die Schmerzlinderung. Eine gute Lebensqualität des Hundes steht immer in Zusammenhang mit einer Schmerzfreiheit.

Durch eine Durchblutungssteigerung und eine Temperaturerhöhung im Gewebe werden schmerzauslösende Substanzen aus dem betroffenen Gebiet herausgeschwemmt.

Die manuelle Einwirkung während einer Massage bewirkt eine Lösung von schmerzhaften Muskelverspannungen und Verklebungen. Sind diese behoben oder verbessert, resultiert auch daraus wieder eine Schmerzlinderung.

© Katrin Vosswinkel

 

Die Lymphdrainage ist bei uns eine bekannte Behandlungsmethode bei Krebserkrankungen. Wenn zusammen mit einem Tumor auch Lymphknoten entfernt werden müssen, wird im Anschluss eine Lymphdrainage durchgeführt, um Ödemen vorzubeugen und um den Bereich zu entstauen.

Es eine sehr sanfte Behandlungsmaßnahme und kann auch bei ängstlichen und nervösen Vierbeinern zur Entspannung eingesetzt werden.

Des Weiteren wird die Lymphdrainage generell bei Erkrankungen angewandt, die mit Schmerzen, Narbenverhärtungen, Lymphgefäßentfernungen oder Ödemen einhergehen.

Durch das passive Bewegen wird die Gelenkbeweglichkeit erhalten bzw. wiedererlangt, Schmerzen werden gelindert, die Gelenkkapsel wird gedehnt und die Produktion von Gelenkflüssigkeit wird angeregt.

© Katrin Vosswinkel

 

Das passive Bewegen kann bei vielen verschiedenen Erkrankungen des Hundes eingesetzt werden.

Durch degenerative Gelenkerkrankungen, Arthrosen oder Hüftgelenksdysplasien kann die Gelenkbeweglichkeit eingeschränkt sein und Schmerzen verursachen.

Bei Nervenerkrankungen und Lähmungen ist der Hund oftmals nicht in der Lage selbständig ein Gelenk zu bewegen, daher muss der Therapeut dieses übernehmen, damit erst gar keine Gelenksteife entsteht.

© Katrin Vosswinkel

 

Auch alte immobile, sehr kranke oder frisch operierte Hunde sind teilweise nicht in der Lage sich zu bewegen. Hier ist auch wieder der Therapeut gefragt und sollte das Tier passiv durch bewegen.

Die Manuelle Therapie (MT) bezeichnet eine spezielle Technik mit Traktions- (Zug) und Gleitbewegungen an den Gelenken. Vorrangiges Ziel ist eine Schmerzlinderung und eine Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit.

Eine Atemtherapie kann bei einem Hund durchgeführt werden, der an einer Atemwegserkrankung leidet oder durch einen Unfall, eine Operation oder eine schwere Erkrankung längere Zeit inaktiv ist.

Gesunde Hunde, dich sich körperlich betätigen, haben durch Bewegung und körperliche Anstrengungen eine Erhöhung ihrer Herzfrequenz und eine tiefe und zeitweise schnelle Atmung.

Kranke und alte Vierbeiner, die sich wenig bewegen, haben eine relativ langsame und flache Atmung. Bei dieser Atemform wird die Lunge nur unzureichend durchlüftet und tiefer liegende Lungenbereiche fast nicht in Anspruch genommen.

 

© Katrin Vosswinkel

 

Daher können sich hier schneller Bakterien ansammeln und zu einer Entzündung und Schleimbildung führen.

Die Atemtherapie führt zu einer Atemvertiefung und Atemlenkung, entspannt den Hund, lindert Schmerzen und erleichtert das Abhusten von Sekret in der Lunge.

Die Muskeldehnung kommt bei eingeschränkter Gelenkbeweglichkeit durch verkürzte Muskulatur zum Einsatz.

Außerdem wird vor und nach einer Trainingseinheit oder einem Wettkampf gedehnt, um das Verletzungsrisiko zu vermindern und um die Muskulatur vorzuwärmen.

Wie wir aus eigener Erfahrung wissen, kann eine Muskeldehnung sehr schmerzhaft sein, daher sollte der Hund immer erst anderweitig vorbehandelt werden, um den Dehnschmerz zu reduzieren. Dies kann durch Wärmanwendungen aber auch Massagen geschehen.

Die stabilisierende Übung/Isometrie gehört zum Gebiet der aktiven Krankengymnastik.

Hund und Therapeut sind hier gleichermaßen aktiv.

Ziel ist ein Muskelerhalt, Koordination, Gleichgewicht, Motorik und das Belasten aller vier Gliedmaßen gleichzeitig.

Diese Übung kann bei fast allen Erkrankungen des Bewegungsapparates und bei Nervenerkrankungen eingesetzt werden.

Die Behandlungen auf neurophysiologischen Grundlagen setzten sich aus den verschiedensten hundekrankengymnastischen Techniken zusammen. Man kann diese nicht als „neue“ Behandlungstechnik verstehen.

In der Behandlung wird versucht, abnorme Bewegungsmuster zu verhindern und Normale zu fördern.

Durch eine Nervenerkrankung oder Lähmung kann es sein, dass der Hund Bewegungen und Bewegungsabläufe einfach vergisst. Das bedeutet, sein Gehirn kann den Befehl zu einer bestimmten Körperreaktion nicht mehr ausführen.

Der Therapeut hat hier die Aufgabe, den Hund wieder an alle diese verloren gegangenen Körpervorgänge heranzuführen und diese neu zu erlernen.

Durch die aktive Krankengymnastik erzielt man einen Muskelaufbau, eine aktive Mobilisation der Gelenke und der Wirbelsäule, man beübt Belastungsphasen, Koordination, Gleichgewicht, und die Motorik.

Das aktive Bewegen kommt bei fast allen Erkrankungen des Bewegungsapparates und bei Nervenerkrankungen zum Einsatz.

Beispiele sind hier das Laufen an der Leine in verschiedenen Tempi, Kreise laufen, Laufen über verschiedene Untergründe, bergan, bergab und rückwärts laufen

sowie das Laufen neben dem Fahrrad oder dem joggenden Besitzer.

In der Praxis kann außerdem das Unterwasserlaufband sinnvoll eingesetzt werden.

Die Gerätetherapien werden in Wasserbehandlung und Trockenbehandlung unterschieden.

Zur Wasserbehandlung zählt man das Bewegungsbad, das Unterwasserlaufband, die Unterwassermassage und das Stangerbad (Elektrotherapie im Wasser).

Elektro- und Magnetfeldtherapie, Ultraschall, Wärme- und Kälteanwendungen und diverse unterstützende Gerätschaften (Bürste, Igelball, Laufband, Trampolin, u. a.) werden in der Trockenbehandlung eingesetzt.

 

Wassertherapie

 

Bewegungsbad/Unterwasserlaufband:

Muskelaufbau und Muskelkräftigung, Mobilisation der Gelenke und eine Anbahnung des normalen (physiologischen) Gangbildes wird im Bewegungsbad und im Unterwasserlaufband erreicht.

© Katrin Vosswinkel

 

Alternativ kann ein Schwimmtraining auch in einem See oder Fluss durchgeführt werden.

Wichtig ist eine ausreichende Sicherung des Hundes durch Schwimmweste oder Brustgeschirr in Kombination mit einer Schleppleine.

Indiziert ist es bei Skeletterkrankungen jeglicher Art und bei Krankheiten des Nervensystems.

Gefahr droht bei Tieren mit einer Herzerkrankung. Eine Wassertherapie ist hier kontraindiziert oder muss sehr vorsichtig durchgeführt werden, da die Herz/Kreislaufbelastung enorm ist.

 

Unterwassermassage (UWM):

Eine UWM ist eine Massage unter Wasser, die mit einem Wasserdruckstrahl ausgeführt wird.

Über eine integrierte Umwälzpumpe arbeitet der Therapeut mit dem erwärmten Wannenwasser in der Muskulatur des Hundes.

Einzusetzen ist sie wie eine normale Trockenmassage. Zusätzlich ist der positive Wasserauftrieb in Verbindung mit Wärme zu nennen.

Wasserscheue Hunde werden effektiver durch eine Trockenmassage behandelt.

 

Stangerbad:

Das Stangerbad ist eine Elektrotherapie unter Wasser. Seitlich an den Wannenrändern angebrachte Elektroden durchströmen das Wasser mit Gleichstrom.

Ein Stromgefühl ist nicht vorhanden, eher ein starkes Kribbeln auf der Haut. Der Hund erleidet hierdurch keine Schmerzen.

Bei Erkrankungen der Nerven und Lähmungen ist es eine Erfolg versprechende Behandlungsmethode, um Nerven und Muskulatur anzuregen und zu reizen.

Auch die Hautsensibilität – das Gefühl – wird verbessert.

© Katrin Vosswinkel

 

Trockentherapie:

Elektrotherapie:

In der Hundephysiotherapie kommen diverse Stromformen zum Einsatz. Unterteilt werden Gleich- und Wechselströme.

Je nach Gerät und Stromform wirkt die Elektrotherapie schmerzlindernd, muskelkräftigend und nervenreizend. Die Durchblutung wird gefördert und der Stoffwechsel im Gewebe angeregt.

Einsatzgebiete sind Nerven-, Muskel- und Skeletterkrankungen.

Hat der Hund Metalle im Körper (z.B. Draht oder Platten bei Knochenbrüchen) ist die Gleichstromtherapie verboten, da Verätzungen im Gewebe entstehen können.

Die Leitfähigkeit des Stroms wird durch das Fell eingeschränkt. Eine Rasur oder eine Verbesserung der Leitfähigkeit durch entsprechende Gele sind erforderlich.

 

Magnetfeldtherapie

Diese Therapieform hat sich im Veterinärbereich stark durchgesetzt. Es sind diverse Geräte im Handel erhältlich, wie z.B. Magnetfeldecken oder Spulen.

Eine Schmerzlinderung steht im Vordergrund.

Auch bei Nervenerkrankungen und Wundheilungsstörungen ist eine Magnetfeldbehandlung angebracht.

Leidet der Hund unter einer Krebserkrankung oder Epilepsie sollte von dieser Behandlung Abstand gekommen werden.

 

Ultraschalltherapie

Der therapeutische Ultraschall hat keine Ähnlichkeit mit bildgebenden diagnostischen Verfahren.

Der Ultraschall kann „trocken“ mit einem Schallgel oder unter Wasser durchgeführt werden.

Es ist für den Hund eine angenehme Therapieform.

Anwendungsgebiete sind Arthrosen, Narben, Verstauchungen, Muskel-, Sehnen- und Knochenbeschwerden sowie Gelenkkapselentzündungen im subakuten Stadium.

Auch Wundheilungsstörungen sind exelend behandelbar.

 

Wärmeanwendungen:

Diese Therapieform kann jeder Hundebesitzer zu Hause mit seinem Hund durchführen.

Gerade bei Verschleißerkrankungen (Arthrose) ist sie hilfreich.

Rotlicht, heiße Körnerkissen oder eine Wärmflasche werden auf die betroffenen Gelenke aufgelegt (Dauer ca. 20-30 Minuten).

Die Wärmetherapie bewirkt eine Schmerzlinderung, Steigerung der Durchblutung und eine Lockerung der Muskulatur.

 

Kälteanwendungen:

Kälteanwendungen sind sinnvoll bei Entzündungen, Prellungen, Verbrennungen und Insektenstichen.

Eine im Handel gebräuchliche Kühlkompresse ist ausreichend und sollte in keiner Gefriertruhe fehlen. Diese wird für ca. 10 Minuten auf die betroffene Körperstelle aufgelegt.

Keine Kälte im Nieren-Blasenbereich!

 

Bürstenmassage/Igelballmassage

Die Bürsten- oder Igelballmassage wird mit einem handelsüblichen Igelball, einer Massagebürste oder einem Gummistriegel durchgeführt.

Die Dauer beträgt etwa 10-15 min. je nach Größe des Hundes und wird ca. 3-4 Mal die Woche durchgeführt.

Der gesamte Körper des Hundes wird in Fellrichtung abgebürstet bzw. mit dem Ball abgerollt.

Empfindliche Regionen wie Kopf, Brustdrüse und Geschlechtsteile werden ausgespart.

Vierbeiner mit Arthrosen, Hüfterkrankungen und Wirbelsäulenerkrankungen empfinden sie als besonders wohltuend.

 

elektrisches Laufband:

Durch eine Therapie auf dem Laufband wird ein Muskel- und Konditionsaufbau erreicht. Die Ausführung eines normalen Gangbildes wird beübt und Koordination und Gleichgewicht werden geschult.

Bei Tieren mit Skeletterkrankungen ist es eine Unterstützung in der Kräftigungstherapie.

Vorsicht bei herzkranken Hunden. Eine Überanstrengung muss vermieden werden.

 

Schaukelbrett/Trampolin

Das Trampolin und das Schaukelbrett sind physiotherapeutische Geräte, die hervorragend in der Hundebehandlung zum Einsatz kommen können.

Durch diese Geräte werden die stabilisierenden Übungen intensiviert.

Die Therapie auf dem Trampolin und auf dem Schaukelbrett ist bei vielen Skeletterkrankungen, nach Operationen und bei Nervenerkrankungen einsetzbar.

 

Slalom:

Der Slalom wird in der Praxis ausgeführt, der Hundebesitzer kann aber auch als Hausaufgabenprogramm mit seinem Hund auf einem Spaziergang den Slalom beüben.

Bei dem Lauf um Slalomstangen herum belastet der Hund die inneren Gliedmaßen stärker als die äußeren. Somit wird die Belastungsphase beübt, eine Gangschule wird ausgeführt.

Außerdem erreicht man eine aktive Mobilisation und eine Gleichgewichts- und Koordinationsschulung.

Die Therapie mit dem Slalom ist bei Skeletterkrankungen, nach Operationen und nach Nervenerkrankungen einsetzbar.

 

Stepper/Treppe:

Der Stepper, eine Treppenstufe, bei kleinen Hunden ein dickes Buch, sind gute Möglichkeiten in der Hundetherapie.

Der Hund steht mit den Vordergliedmaßen erhöht und belastet somit seine Hintergliedmaßen vermehrt. Auch dies ist eine Intensivierung der stabilisierenden Übungen.

Ziel ist eine Muskelkräftigung und das Beüben von Belastungsphasen.

Die Therapie mit dem Stepper ist bei Skeletterkrankungen, vor und nach Operationen und nach Nervenerkrankungen einsetzbar.

 

TIPP`s für den Hundehalter:

Die Igelballmassage können Sie gut daheim mit Ihrem Vierbeiner, 2-3 Mal die Woche für jeweils 20 Minuten, durchführen.

Die therapeutischen Wirkungen sind zwar geringer als bei einer manuellen Massage, zur Unterstützung aber sehr gut einsetzbar.

Hier muss beachtet werden, dass der Hund keine Erkrankungen hat, bei denen eine Igelballmassage nicht durchgeführt werden darf.

Dies sind Fieber, Infektionserkrankungen, Entzündungen, Tumore, Trächtigkeit, frische Verletzungen von Sehnen, Bändern, Muskeln und Knochen, offene Wunden, nicht durch Medikamente eingestellte Herzerkrankungen und Blutungsneigung (blutverdünnende Medikamente).

Einen Igelball können Sie im Sanitätshaus oder in Drogeriefachmärkten erwerben.

Die Schmerzlinderung bei Erkrankungen der Knochen und Gelenke ist bei der Igelballmassage die Hauptwirkung.

Diese Massageform wird an den Vorder- und Hinterbeinen sowie am Rücken durchgeführt.

Bitte achten Sie darauf, dass Sie mit dem Ball nicht über Knochen und Gelenke rollen, sondern immer in der Muskulatur bleiben.

Sie rollen den Igelball mit sanftem Druck über den Körper Ihres Hundes.

Es sollte immer nur in Fellwuchsrichtung gearbeitet werden, da es sonst unangenehm für das Tier wird.

Die Rollung sollte langsam und rhythmisch ausgeführt werden und sobald der Hund ein Unwohlsein anzeigt, vermindern Sie die Druckstärke oder brechen die Behandlung ab.

Nach der Hälfte der Zeit, kann der Hund sich auf seine andere Seite legen.

 

Koordinationstraining

Koordination und Gleichgewicht können Sie mit Welpen und Senioren, mit Ihrem gesunden und auch kranken Hund immer wieder, auf jedem Spaziergang, trainieren.

Untergrundtraining wie querfeldein wandern, durch den Wald, tiefes Laub, unebene Feldwege, weicher Sandboden schult Koordination, Gleichgewicht und verbessert das Körpergefühl Ihres Hundes.

Balancierübungen, wie das Laufen auf Baumstämmen, haben auch einen sehr positiven Effekt und können in jeden Spaziergang integriert werden.

 

Hundemantel

Ein Hundemantel ist eine sinnvolle Unterstützung von kranken und älteren Tieren. Gerade kurzhaarigen Hunden hilft solch ein Mantel in der kälteren Jahreszeit. Die Muskulatur kühlt nicht so stark aus und Schmerzen durch Verschleißerkrankungen (Arthrosen) werden geringer.

Auch sportlich geführte Vierbeiner sollten zwischen Aufwärmtraining (Warm up) und Training/Wettkampf, sowie danach, einen Mantel tragen, um ein Auskühlen zu verhindern.

 

© Katrin Vosswinkel

Deutsche Ausbildungsstätten für Hundephysiotherapie

Katrin Vosswinkel (ehemals Blümchen)

Im Winkel 61

32278 Kirchlengern

Tel. 05223-180218

Email. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Internet. www.hundekrankengymnastik.com

 

Die (Tier-) Hundephysiotherapie/Hundekrankengymnastik ist kein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Daher gibt es auch keine festgelegten Ausbildungsrichtlinien.

Der 1. Verein für Tierphysiotherapie e.V. (seit 1999) hat eine Qualitätssicherung hinsichtlich Ausbildungsumfang und Prüfung mit physiotherapeutischem und tierärztlichem Abschluss festgelegt. Auch müssen Vereinsmitglieder regelmäßige Fortbildungsnachweise erbringen.

Unter www.tierphysiotherapie.de finden Hundehalter einen kompetenten und geprüften Tier- bzw. Hundephysiotherapeuten in ihrer Nähe.

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